Immobiliendeutsch
"Viele glauben, wissenschaftlich sei nur, was so kompliziert ausgedrückt wird, dass man selnst einfache Sachverhalte nicht mehr versteht und den Text dreimal lesen muss - das ist sicher eine Kunst, aber nicht unbedingt wissenschaftlich.
Viele scheinen darüber hinaus zu glauben, die deutsche Sprache sei unwissenschaftlich , gar provinziell. Erst die Verwendung von Fremdwörtern und Anglizismen in skruppelloser Reihenfolge würde wissenschaftliche Weihen verleihen.
Diejenigen, die in ihren Aussagen keine Botschaft haben, müssen wohl auf "kunstvolle" Sätze mit vielen Fremdwörtern und Anglizismen zurückgreifen. Alle anderen können Deutsch reden und schreiben, Fremdnwörter und Anglizismen werden zum Salz in der Suppe. [...] "
Mit diesen Worten beginnt das Buch Immobiliendeutsch für die Westentasche, es folgt danach eine Auflistung verschiedenster Begriffe aus dem Bereich der Immobilienwirtschaft. Mal mehr mal weniger ernst interpretiert, aber immer mit gewissen Spitzen. Hierzu einfach mal ein paar Beispiele:
Altlasten - Hinterlassenschaften aus naher oder ferner Vergangenheit, meistens im Boden; oft bunt und übel riechend und nicht gerade wertsteigernd. - Da, wo sich alle Hoffnungen, die sich mit "Ich bin auf Öl gestoßen" ins Gegenteil kehren.
Fristen - Knapp verfehlt ist auch verfehlt. Deshalb: Fristen gut verfolgen! Zeitlimits, um danach wenigstens die Peitsche schwingen zu dürfen.
Planreife - Wenn ein Bebauungsplan nach langer Zeit ein Stadium erreicht hat, dass das, was er vorsieht, vom Markt nicht mehr nachgefragt wird.