Max und Moritz
Mit den Erlebnissen, die unsere Hunde Max & Moritz, auf dem Wetzlarer Optikparcours gemacht haben, bin ich auf Lesereise gegangen.
Dankenswerterweise hatten Mitarbeiter des Stephanuswerkes einige der Stationen in klein nachgebaut, so dass ich den Kindern auch direkt anschaulich demonstrieren konnte, was sie selbst erleben, wenn sie alleine, mit Eltern oder, was wir auch geboten haben, gemeinsam mit den beiden Hunden und mir den Erlebnisparcours in der Wetzlarer Innenstadt abgehen. Erstaunlich war für mich, dass natürlich Eltern ihre Kinder zu diesen Lesungen begleitet haben, wie aufmerksam die Eltern zuhörten.
Mehr als einmal hatte ich den Eindruck, dass viele Eltern viel über den Optikparcours gehört hatten, ihn aber nie selbst abgegangen waren und jetzt, manchmal sogar aufmerksamer als die Kinder selbst, erstaunt waren, was dieses einmalige von der Wetzlarer Bürgerschaft selbst initiierte Projekt zu bieten hat. Und wie ist es mit Ihnen? Haben Sie auch Lust auf den Wetzlarer Optikparcours bekommen?
Eine kleine Leseprobe des Mitmachmärchens können Sie nun schon hier genießen, oder Sie schauen direkt bei Max und Moritz hier vorbei:
" … packte seine Sachen und die wenigen Einnahmen in ein Bündel und ging nach Hause. Dort erzählte es seinem Großvater was vorgefallen war und wie es das schönste Stück, die Rose, verschenkt hatte.
Die Königin aber zog auf ihr Schloss, zeigte dem Prinzen die Rose und erzählte ihm von dem schönen Mädchen. Der Prinz war von der Schönheit der Rose und der Großzügigkeit des Mädchens beeindruckt. Er dachte an all die Städte, die er im Land besucht hatte, in denen ihm solches nicht widerfahren war, an all die Prinzessinnen dort voll Stolz und Eitelkeit. Die Schönheit des kleinen Geschenkes berührte ihn tief.
Wie ihm von der Königin befohlen war, kam das Mädchen am darauf folgenden Tag ins Rosengärtchen beim Schloss. Der Königssohn beobachte insgeheim das Mädchen mit seiner Mutter. Und wie am Tag zuvor, als er die Rose sah, stieg ihm beim Anblick des Mädchens eine nie gekannte Freude auf. Er beschloss, das Mädchen auf die Probe zu stellen, verkleidete sich am nächsten Tag als Kaufmann mit langem Bart und ging auf den Markt. Das Mädchen bot wieder die Edelholzfiguren an. Er verstrickte es in ein Gespräch. „Er sei von weit hergekommen“, sagte er „weil er hörte, dass der Königssohn eine Gemahlin suche. Er solle für diesen einen Wettbewerb ausschreiben. Nur dasjenige Mädchen, dass sieben Rätsel lösen könne, solle wert sein, seine Gemahlin zu werden.
„Was sind das für Rätsel?“ fragte das Mädchen. Bereitwillig erzählte der verkleidete Prinz seine Rätsel. Das erste Rätsel sei: „Wo wird geknickt, was man nicht knicken kann?“ Das zweite Rätsel lautete: „Wo kann man vieles erleben, obwohl es nichts zu sehen gibt? Angesichts der ersten beiden Fragen schaute das Mädchen verwirrt. Der vermeintliche Kaufmann fuhr fort: „Wo kann man etwas halten, was man gar nicht verloren hat? Wo ist ein Stuhl, der keiner ist? Wo werden Menschen groß und klein? Wo kann man Farben sehen, die es gar nicht gibt?“ Und schließlich: „Wo bekommt man den langen Bart seines Gegenüber?“
Inzwischen war das Mädchen durch die vielen Fragen sehr verunsichert. Aber es ließ sich nichts anmerken. Der „Kaufmann“ verabschiedete sich und zog von dannen. Nicht ohne, dass er bemerkte, wie sehr jetzt schon die Rätsel das Mädchen beschäftigten.
Am nächsten Tag ging das Mädchen wieder in die Stadt und wurde traurig, weil es nicht die entfernteste Ahnung hatte, wie die Rätsel gelöst werden könnten. Da kamen ihr zwei kleine Hunde entgegen [...] "